Rueda de casino ist ein lateinamerikanischer Gruppentanz, der im Allgemeinen zu Salsa-Musik getanzt wird. Er ist für sechs bis zehn Paare ideal, kann aber auch mit weniger (sogar mit nur zwei) und mehr Paaren getanzt werden.
Übersetzt bedeutet Rueda Rad. Der Name rührt daher, dass alle beteiligten Paare einen Kreis bilden, wobei sie jeweils synchron die gleichen Figuren tanzen. Bedingt durch Partnerwechsel, die jeweils zu den getanzten Figuren gehören, dreht sich die Rueda bzw. das Rad. Wie bei einem Rad ist eine Hauptorientierung aller Tänzer die Mitte, als die Achse, des Rades. Eine Person macht dabei den Cantante (engl. Caller), den Ansager. Er bestimmt, welche Figur als nächstes getanzt wird und sagt das Kommando für die Figur für alle Beteiligten laut an. Gelegentlich werden auch Handzeichen benutzt, besonders wenn es zu laut ist, gesprochene Kommandos klar zu hören. Rueda kommt ursprünglich aus Kuba.
Die Figuren sind im Gegensatz z. B. zu Squaredance oder Rounddance, bei denen ebenfalls zu Kommandos getanzt wird, in der Regel nicht normiert, so dass die Rueda-Gruppen verschiedener Lehrer nicht leicht zusammen tanzen können. Daher setzt sich deshalb zusehends Rueda Miami Style in vielen Tanzschulen durch, bei der die Figuren und Kommandos festgelegt sind. Auch wenn der Name „Miami Style“ auf Nordamerika verweist, bleibt Rueda ursprünglich kubanisch. Rueda Miami Style wirkt insgesamt eleganter als die traditionelle Rueda und hat als ein wichtiges Stilelement die Damendrehung auf 1,2,3 statt auf 5,6,7.
In Havanna kann man jeden Sonntag am Malecón gleich beim Tunnel in Richtung Vedado im Restaurant Jardines del 1830 beim Matinee eine mehr oder weniger starke Gruppe älterer Rueda-Tänzer treffen. Sie behaupten von sich, dass sie sich vor ca. 50 Jahren das Prinzip der Rueda de Casino ausgedacht und erstmals umgesetzt haben. Sie kleiden sich oft ganz in weiß und besitzen auch einen Mitglieder-Ausweis mit der Aufschrift „Fundador de la Rueda de Casino“, den sie gern und stolz zeigen.
- Quelle
- Seite „Rueda de casino“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie.
Bearbeitungsstand: 1. Juni 2012, 09:41 UTC.
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Rueda ist das, was wir daraus machen
So, wie es oben steht: Rueda ist nicht normiert. Für die Einen ist das klasse: Da kann man kreativ sein. Für die Anderen ist es hart: Da muss man kreativ sein.
In Potsdam hat sich ein Stil entwickelt, in dem die Rueda-Gruppen hier tanzen. Das ist mehr der Kubanische Stil. Auf der Eins getanzt. Wir versuchen, dicht an diesem Stil zu bleiben. Wichtig ist, dass alle miteinander tanzen können. Darum werden die Figuren, wenn überhaupt, nur minimal geändert. Aber: Es ist kein Dogma. Kreativität ist erlaubt.